Hybridrasen - die perfekte Kombination aus Natur- und Kunstrasen
Hybridrasen ist eine noch relativ neue Entwicklung im Bereich der Grünflächengestaltung. Hybridrasen ist dabei – wie der Name schon vermuten lässt – weder ein klassischer Naturrasen noch ein reiner Kunstrasen, sondern eine Mischung aus beidem.
Was ist Hybridrasen?
Das Besondere an Hybridrasen ist die Kombination aus Kunstrasen und Naturrasen, wobei der Kunstrasen insbesondere dafür eingesetzt wird, den Naturrasen zu verstärken und die Belastung des Naturrasens zu verringern. Entsprechend ist Hybridrasen wesentlich belastbarer als reiner Naturrasen und regeneriert schneller, so dass Hybridrasen schon seit langer Zeit für Sportflächen aller Art zum Einsatz kommt und nun immer mehr auch in anderen Bereichen verwendet wird.
Der Aufbau von Hybridrasen im Detail
Die beiden Kernbestandteile von Hybridrasen sind einerseits der Naturrasen und andererseits eine Art Kunstrasen-Matte, die auf der neuen Hybridrasenfläche aufgelegt wird und durch die der vorher eingesäte Naturrasen wächst. Das Ergebnis zeigt sich in der Regel schon nach drei Wochen: Dann kann man den Hybridrasen erstmals mähen und ganz normal benutzen. Der fertige Hybridrasen besteht so zu einem Großteil aus Naturrasen, der enthaltene Kunstrasen ist später so gut wie nicht mehr sichtbar, hat aber eine entscheidende Funktion, indem er den Naturrasen schützt.
Besonders robust und langlebig
Durch die Kombination aus einer Kunstrasenmatte mit dem durch diese Matte wachsenden Naturrasen ergeben sich bei der Stabilität und Robustheit wichtige Vorteile von Hybridrasen gegenüber klassischem Naturrasen: Die Kunstrasen-Matte schützt die Wurzeln und unteren Bereiche des Naturrasens, so dass selbst bei intensiver Belastung immer nur die oberen Bereiche der Rasenhalme beansprucht werden, nicht aber der Wurzelbereich. Daher ist das Nachwachsen und die Regeneration des Naturrasens sichergestellt und man kann sich lange am Hybridrasen erfreuen.
Verwendungsmöglichkeiten von Hybridrasen
Die oben beschriebenen Eigenschaften machen Hybridrasen sehr vielseitig nutzbar. Mit den Ursprüngen in Sportbereich kommt er auch heute dort noch am häufigsten zum Einsatz. Inzwischen haben sich die Verwendungsmöglichkeiten aber weit darüber hinaus entwickelt, wie die folgenden Verwendungsbereiche zeigen.
Hybridrasen für Torraumsanierungen
Besonders intensiv genutzte Bereiche eines Spielfeldes stehen unter starker Belastung und klassischer Naturrasen kommt schnell an seine Grenzen. So sieht man bspw. dem Torraum auf einem Fußballfeld sehr schnell an, wenn hier mehrere Spiele in zu kurzer Zeit stattgefunden haben, ohne dass der Naturrasen sich zwischendurch erholen konnte. Daher kommt hier Hybridrasen zum Einsatz, der ein optimales Spielgefühl mit der außergewöhnlichen Stabilität und Regenerationsfähigkeit vereint. Natürlich kann man Hybridrasen ebenso für komplette Spielflächen oder bei der Neuanlage von Spielflächen aller Art nutzen.
Hybridrasen für Driving Ranges und Golfplätze
Wohl wenige Grünflächen punktuell so intensiv genutzt wie eine Driving Range. Gerade ungeübte Spieler treffen nicht nur den Ball, sondern der Schlag geht nicht selten auch in die Grasnarbe und entsprechend leidet der Rasen. Wird auf einer Driving Range Hybridrasen verwendet, ist der Wurzelbereich durch die Hybridrasenmatte geschützt und der „Schaden“ beschränkt sich auf ein Abreißen der oberen Rasenhalme, die aber problemlos nachwachsen können. Natürlich ist Hybridrasen ebenso für andere Bereiche eines Golfplatzes geeignet.
Hybridrasen für Kitas, Kindergärten und Schulen
Die Gestaltung von Außenflächen bei Kindergärten, Kitas und Schulen stellt die Betreiber häufig vor große Herausforderungen: Einerseits sollen die Flächen ansprechend, sicher und mit einem Fallschutz gestaltet werden, so dass die Kinder sicher und mit Freude spielen können, andererseits müssen die Bodenbeläge robust und pflegeleicht sein, um im Alltag dauerhaft eine praktikable Lösung zu bieten. Diesen Herausforderungen wird Hybridrasen zu 100% gerecht, denn Hybridrasen für Kitas, Kindergärten und Schulen kann mit einem integrierten Fallschutz verlegt werden, so dass man die oben beschrieben Vorteile der Robustheit und Langlebigkeit noch mit dem Schutz vor Verletzungen kombinieren kann.
Hybridrasen für Ufer-, Hang- und Böschungsbefestigungen
Im Bereich der Ufer- und Böschungsbefestigungen kommt klassischer Rasen oder auch Kunstrasen bisher nicht zum Einsatz – reiner Kunstrasen bietet nur eingeschränkte Befestigung und reiner Naturrasen hält den intensiven Belastungen häufig nicht stand. Erst die Kombination aus Kunst- und Naturrasen wie sie beim Hybridrasen zum Einsatz kommt, eröffnet diesen Nutzungsbereich. Das Gewebe des Kunstrasengitters wird von den Wurzeln des Naturrasens umwachsen und so entsteht eine zusammenhängende Fläche, die selbst große Bereiche vor Erosion etc. schützen kann. Auch Deiche und andere Uferbereiche werden vor Ausspülung geschützt. Mit der naturnahen Gestaltung der Ufer- und Böschungsbereiche wird, im Unterschied zu der sonst häufig verwendeten Betonierung, vielen Tieren ein Lebensraum geschaffen, so dass Hybridrasen für die Ufer-, Hang- und Böschungsbefestigung ebenso eine nachhaltige Lösung darstellt.
Hybridrasen für den Garten
Wer die Grünfläche im eigenen Garten nicht nur als Zierfläche haben möchte, sondern hier auch bspw. der Nachwuchs intensiv Fußball oder andere Sportarten trainiert, weiß, wie natürlicher Rasen schon nach kurzer Zeit aussieht. Braune Stellen, zum Teil sind ganze Bereiche komplett verkahlt und oftmals regeneriert sich der Rasen auch nicht mehr so schnell. Dann kann man entweder zum Kunstrasen greifen oder man schaut sich Hybridrasen als preislich attraktive Alternative an. Insbesondere wenn man sich die Gesamtkosten (inkl. Unterbau, Verlegung und dem Rasen selbst) anschaut, wird schnell deutlich, dass Hybridrasen wesentlich günstiger ist als Kunstrasen für den Garten. Gleichzeitig hält Hybridrasen aber einer intensiven Nutzung stand, so dass der Nachwuchs nach Belieben für den Traum als Fußballprofi trainieren kann – dem Hybridrasen macht es nichts aus. Die Rasenwurzeln des Naturrasens sind durch die Hybridrasenmatten gut geschützt und beim Spielen werden also nur die oberen Bereiche der Rasenhalme in Mitleidenschaft gezogen, die sich aber zügig regenerieren.
Kunstrasen und Hybridrasen im Vergleich
Viele Kunden fragen uns, was genau der Unterschied zwischen Kunstrasen und Hybridrasen ist und wo die jeweiligen Vorteile der beiden Grünflächen liegen. Hybridrasen ist eine noch relativ neue Entwicklung und ist eine Kombination Naturrasen und Kunstrasen, um die Vorteile beider Rasensorten miteinander zu verbinden. Zudem ist die Verlegung von Hybridrasen etwas günstiger als die Verlegung von klassischem Kunstrasen, denn beim Hybridrasen kann in der Regel auf die Erstellung eines Unterbaus verzichtet werden. Gleichzeitig bedarf Hybridrasen einer regelmäßigen Pflege, denn der darin enthaltene Naturrasen muss im natürlich ebenso gemäht werden, wie man es von einer normalen Rasenfläche schon kennt. Im Folgenden werden Kunstrasen und Hybridrasen daher anhand folgender Kriterien verglichen:
Genereller Aufbau und Unterschiede
Beim Kunstrasen besteht der komplette Rasen aus Kunststoff (PE und PP), welcher auf einem dafür vorbereiten Unterbau verlegt wird. Beim Hybridrasen wird Naturrasen mit Kunstrasen kombiniert, d.h. auf einer eingesäten Rasenfläche wird ein Netz aus Kunstrasen verlegt. Der wachsende Naturrasen sorgt für Stabilität und die natürliche Optik, während das Kunstrasennetz vor allen Dingen den Naturrasen bei intensiver Belastung schützt (insbesondere den Wurzelbereich und die unteren Teile der Rasenhalme). Entsprechend ist Hybridrasen genauso intensiv nutzbar wie Kunstrasen und benötigt wesentlich weniger Regenerationszeit als klassischer Naturrasen, ist von der Optik und Haptik aber von Naturrasen kaum zu unterscheiden.
Aufwand für die Verlegung von Hybridrasen und Kunstrasen
Möchte man Kunstrasen im Außenbereich, bspw. im Garten, verlegen, muss dafür ein spezieller Unterbau geschaffen werden, der in der Regel schon einen großen Anteil des gesamten Verlegeaufwands verursacht. Beim Hybridrasen besteht die untere Schicht dahingegen aus „normal“ eingesätem Rasen, auf die das Kunstrasen-Netz ausgelegt und verankert wird und somit wesentlich günstiger herzustellen ist, so dass der Aufwand für die Verlegung von Hybridrasen nur unwesentlich über dem Aufwand von normalem Säen eines Rasens liegt.
Pflegeaufwand von Kunstrasen und Hybridrasen
Bei der regelmäßigen Pflege kann Kunstrasen gegenüber dem Hybridrasen punkten: Während Kunstrasen gelegentlich von Laub und Verschmutzungen befreit werden muss, bedarf Hybridrasen einer regelmäßigen Pflege, denn der darin enthaltene Naturrasen muss natürlich gemäht, gewässert und gedüngt werden. Hier gibt es keinen Unterschied zu einer normalen Naturrasenfläche, die ohne die den Hybridrasen realisiert worden ist.
Verwendungsmöglichkeiten und Lebensdauer von Kunstrasen und Hybridrasen
Kunstrasen ist im nahezu überall als Bodenbelag nutzbar. Ob im Außenbereich als Kunstrasen für den Garten, auf dem Balkon oder einer Dachterrasse, genau wie im Innenbereich, auf Messen, in Showrooms usw. usw. Hybridrasen ist durch den Anteil an Naturrasen auf den Außenbereich beschränkt, denn es muss ja eine Schicht Substrat vorhanden sein, in der der Naturrasen wurzeln und wachsen kann. Klassische Einsatzgebiete von Hybridrasen sind daher Spielflächen von Kita, Kindergärten, und Schulen, Driving-Ranges von Golfplätzen, Ufer-, Böschungs- und Hangbefestigungen, Torraum-Sanierungen und Sportplätze sowie im Gartenbereich.
Nutzungsdauer von Kunstrasen und Hybridrasen
Vergleicht man die Dauer, wie lange Kunstrasen und Hybridrasen verwendet werden kann, kommt man zu ähnlichen Ergebnissen. Bei Kunstrasen geht man von einer Verwendungsdauer von 10-15 Jahren aus, Hybridrasen wird in der Regel für einen Zeitraum von 15-20 Jahren ausgelegt. Natürlich hängen die jeweiligen Angaben immer auch von der individuellen Nutzung und dem Anwendungskontext ab.
Kosten von Kunstrasen und Hybridrasen im Vergleich
Ein nicht unwichtiger Faktor beim Vergleich von Kunstrasen und Hybridrasen sind die Kosten. Während es beim Kunstrasen eine große Auswahl von Kunstrasensorten und damit auch ein breites Preisspektrum gibt, sind die vorhandenen Hybridrasen-Sorten zu ähnlichen Preisen angesiedelt, welche ungefähr dem mittleren Kunstrasen-Preis entsprechen, so dass man hier nur einen vergleichsweise geringen
Großer Preisunterschied beim Unterbau: Hybridrasen günstiger als Kunstrasen
Wenn man sich neben den reinen Kosten für den Kunstrasen bzw. Hybridrasen auch die Kosten für die Verlegung und hier insbesondere für die notwendigen Vorarbeiten anschaut, werden schnell große Unterschiede offensichtlich: Beim Kunstrasen muss ein spezieller Unterbau geschaffen werden, der häufig pro Quadratmeter ähnlich viel kostet wie der Kunstrasen selber, so dass für einen Kunstrasen im mittleren Preissegment Gesamtkosten inklusive Verlegung von 70-80€ kalkulieren kann.
Einfacher „Unterbau“ beim Hybridrasen sorgt für günstigen Gesamtpreis
Beim Hybridrasen muss hingegen kein aufwändiger Unterbau erstellt werden, sondern hier wird das Kunstrasen-Netz im Prinzip auf eine eingesäte Rasenfläche gelegt, was die Gesamtkosten signifikant reduziert. Daher kostet Hybridrasen inklusive Verlegung, Rasensaat etc. in der Regel eher 45-50€ pro Quadratmeter und ist somit in Summe wesentlich günstiger als Kunstrasen.